Kritik
1234Kölner Stadtanzeiger - Köln
... Der Blick kann so auf die vieldeutigen phantastischen Bilder fallen. Darin wimmelt es von seltsamen, surrealistischen Gestalten. Körper erscheinen gedehnt und
verdreht, zerschnitten und formbar wie Wachs. Gesichter zeigen Schmerz und Verwirrung, verschmitzte oder hinterhältige Fratzen. Könige, Kobolde und Ungeheuer
schweben durch namenlose Räume und endlose Wüsten, springen über Abgründe, setzen die Gesetze der Schwerkraft außer Kraft.
Da gibt es Körper, die aus Körpern herauswachsen und Körperteile, die sich sebstständig machen. Die Phantasien des eigenen Körpers
können sich darin ebenso wiederfinden, wie verrückte Traumgeschichten. Reale ängste drücken sich aus, aber auch der Wunsch, in einer anderen
Welt zu leben.
"In Wirklichkeit ist die Wirklichkeit doch nur Einbildung" erklärt der Künstler in einem Bild. Seine Welt des Phantastischen, die sich in merkwürdigen
Vogelgeschöpfen und verfremdeten Menschengestalten entfaltet, wächst allerdings ohne Zweifel mitten aus dem gewöhnlichen Alltag heraus. Genauso entstehen
Phantasien und kleine Geschichten aus der Situation des Wartens heraus.