Kritik

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Kölner Stadtanzeiger - Köln

... Der Blick kann so auf die vieldeutigen phantastischen Bilder fallen. Darin wimmelt es von seltsamen, surrealistischen Gestalten. Körper erscheinen gedehnt und verdreht, zerschnitten und formbar wie Wachs. Gesichter zeigen Schmerz und Verwirrung, verschmitzte oder hinterhältige Fratzen. Könige, Kobolde und Ungeheuer schweben durch namenlose Räume und endlose Wüsten, springen über Abgründe, setzen die Gesetze der Schwerkraft außer Kraft. Da gibt es Körper, die aus Körpern herauswachsen und Körperteile, die sich sebstständig machen. Die Phantasien des eigenen Körpers können sich darin ebenso wiederfinden, wie verrückte Traumgeschichten. Reale ängste drücken sich aus, aber auch der Wunsch, in einer anderen Welt zu leben.

"In Wirklichkeit ist die Wirklichkeit doch nur Einbildung" erklärt der Künstler in einem Bild. Seine Welt des Phantastischen, die sich in merkwürdigen Vogelgeschöpfen und verfremdeten Menschengestalten entfaltet, wächst allerdings ohne Zweifel mitten aus dem gewöhnlichen Alltag heraus. Genauso entstehen Phantasien und kleine Geschichten aus der Situation des Wartens heraus.